Im März 2022 war ich mit meinem Diakonatskreis IX zu Exerzitien zum ersten mal im Nikolauskloster, Jüchen in der Nähe von Aachen. Wir Diakone waren von diesem Kloster, einem alten Schloss mit großem Park ganz begeistert. Die geistliche Betreuung durch Pater Athanasius hat uns allen sehr gut getan.
Begeistert hat mich besonders, wie das Kloster „funktioniert“, obwohl es ohne Kirchensteuermittel auskommen muss. Das wird nur ermöglicht, weil sich ca. 80 Laien ehrenamtlich einbringen und so das Überleben des Klosters ermöglichen. Sei es in der Küche, in der Konditorei, im Klosterladen, in der Verwaltung und bei vielen Veranstaltungen für alle Altersgruppen, immer in Zusammenarbeit mit den Patres. Pater Andreas führt das Kloster, wie wir es von der Urkirche her kennen. Wir sind bei Exerzitien noch nie so gut bekocht worden, wie im Nikolauskloster.
Sehr überzeugend ist die Seelsorge, die das Kloster dort für die ganze Region leistet und das selbst in der Corona-Zeit. Das ist ein richtig wertvolles geistliches Zentrum. Mir gefällt, dass sich hier Menschen mit ihrer Arbeitskraft, ihrer Zeit und auch mit finanzieller Hilfe einbringen. Für viele Kirchensteuerzahler, auch für mich, ist es ein Ärgernis zu sehen, wie Geld in großen Verwaltungen und teils nicht glaubenstreuen Projekten eingesetzt wird, ohne dass man sich dagegen wehren könnte. Im Nikolauskloster sieht man sofort selbst, was konkret geschieht.
Bei einem späteren Besuch an einem Wochenende im Mai wohnte ich der Jahreshauptversammlung des „Förderverein Nikolauskloster“ nach einer Hl. Messe im Schlosspark bei und erkannte, dass hier professionell mit den Problemen des Gebäudebestandes umgegangen wird. Zur Zeit steht die teure Sanierung der Dächer dringend an. Nach konstruktiven Verhandlungen habe ich entschieden, dass die BFS Bernd-Faßbender-Stiftung helfen und ein Dach übernehmen wird. Über dieses Projekt berichten nun die folgenden Seiten.